Wirtschaft: Flaschenwaschmaschine im Mineralbrunnen Bad Liebenzell in Betrieb genommen
Die Zukunft der Mineralbrunnen Bad Liebenzell GmbH & Co KG sehen sowohl Mitarbeiter als auch Kunden positiv.
Ein strahlendes Lächeln mit dem Zusatz "Quelle neuer Lebenslust" wirbt für den Mineralbrunnen Bad Liebenzell. Auch wenn die Devise in erster Linie für die umfangreiche Produktpalette steht, so trifft sie inzwischen gewiss für viele andere Bereiche der erst vor zwei Jahren neu gegründeten Gesellschaft zu.
Denn noch vor nicht allzu langer Zeit sah die Situation des traditionsreichen Bad Liebenzeller Mineralbrunnens nicht unbedingt lebensfroh und heiter aus. Doch seit der Gründung einer GmbH & Co KG mit den Familien Scheidtweiler und Einsiedel sowie einer neuen Geschäftsleitung hat sich vieles verändert. Denn ob nun im Hinblick auf Mitarbeiter oder Kunden, auf Produktion oder Verkauf, auf Qualität oder Geschmack, kann grundsätzlich festgehalten werden: Das Unternehmen steht auf festen Beinen.
"Wir waren anfänglich tatsächlich etwas zurückhaltend, da in dieser Branche ein gnadenloser Wettbewerb herrscht", gestand Hans Neuweiler, der zusammen mit Abteilungsleiter Thomas Glauner nicht nur die Sparkasse Pforzheim Calw vertritt, sondern auch als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Freizeit und Tourismus GmbH Bad Liebenzell fungiert. Umso mehr freue er sich, dass dieses Unternehmen nun so gut funktioniere. Entscheidend für das Gelingen sei das Zusammenspiel von Kommune und Privaten gewesen; eine Bank allein könne dies nicht leisten. "Ich bin überzeugt, dass Wasser unser Thema der Zukunft sein wird", prognostizierte er.
Frisches Äußeres
Im Hinblick auf die Zukunft des Mineralbrunnens sieht Bürgermeister Dietmar Fischer eine positive Perspektive für Mitarbeiter und für Kunden: "Jeder sieht inzwischen allein am Äußeren, dass sich hier etwas tut." Die neue Fassadengestaltung in frischen Farben werde demnächst ihr Übriges dazu leisten. Maßgeblich beteiligt an diesem Aufschwung seien zweifelsohne die beiden Geschäftsführer Johannes Schweizer im kaufmännischen und Matthias Wissing im technischen Bereich, ließ Wolfgang Scheidtweiler wissen. Zusammen mit Verkaufsleiter Jürgen Tröster hätten sie es geschafft, die Mitarbeiter zu motivieren und Vertrauen aufzubauen, gleichzeitig die Kundschaft zufrieden zu stellen sowie neue Kunden zu gewinnen.
Diesem Lob musste Schweizer unbedingt ein großes Kompliment an die gesamt Mitarbeiterschaft anfügen: "Sie haben keine Forderungen gestellt, die nicht zu erfüllen gewesen wären." Nur so hätten nach einleitenden Sparmaßnahmen nach und nach Investitionen getätigt werden können. Im vergangenen Jahr wurden das Dach saniert, Gebäude isoliert, neue Fenster eingebracht sowie der Marktauftritt verbessert.
Auch in der Produktqualität und -sicherheit seien noch weitere Verbesserungen erzielt worden, ergänzte Wissing. "Manches Produkt wurde geschmacklich noch verfeinert", informierte der Experte in Sachen Getränketechnologie. Mit sichtlichem Stolz stellte er seinen Besuchern die neue, zwölf Meter lange und 35 Tonnen schwere Flaschenwaschanlage vor, die erst vor wenigen Tagen in Betrieb gegangen war. "Wir sparen mit dieser Anlage nachweislich 65 Prozent Energie ein", erklärte er. Allein der Frischwasserverbrauch hätte über die Hälfte gesenkt werden können, der Einsatz von Chemikalien und Energie mehr als 30 Prozent. Auch die Produktionskosten konnten erheblich reduziert werden.
Geplant sei noch in diesem Jahr der Kauf einer Blasmaschine für die betriebseigene Herstellung von PET-Flaschen, kündigte Scheidtweiler an. Ferner werde die Aufmachung im Produkt- und Gastronomiebereich aufgefrischt, jedoch unter Verwendung des traditionellen Markenzeichens. Das gesamte Gebäude erhalte in neues Outfit.